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Möwe

Alles Zufall oder was?

  • Autorenbild: Prisca Santschi
    Prisca Santschi
  • 17. März
  • 4 Min. Lesezeit

Ich wusste, dass ich es kann, mir war allerdings nicht bewusst welcher Aufwand dahinter steckt.


Keiner von uns wird zu Beginn seiner Irdischen Reise gefragt wie er denn gerne sein will, geschweige denn, wie seine Reise aussehen soll. Man wird geboren, irgendwohin, alles Zufall oder was? Ist unsere Reise bereits vorgeplant, passend ausgesucht und "BAM" rausgedrückt, wenn irgendwo eine Lücke aufgeht? Oder ist alles reiner Zufall, keiner von uns hat mehr oder weniger Glück, ist das Glück für jeden gleich? Oder ist es wie bei einem Stück Kuchen, die einen haben mehr Schokolade abbekommen als die anderen?


Wenn zwei eine Reise tun...

Ich habe zwar keine Antworten gefunden, die auf alle Welt-Fragen passen, ich glaube nämlich, dass es keine Overall Antworten gibt. Aber ich habe antworten gefunden, die zu mir und meinem Leben passen. Bin ich Zufall oder Teil eines Plans? Und genau darum geht es in dieser Phase der Endlichkeit - wir sind nicht Unendlich!


Wir durchlaufen Phasen, diese Phasen lehren uns, diese Phasen bilden und diese Phasen beleben uns. So ist es nicht die Menge der Schokolade die den Kuchen ausmachen, viel mehr die Ansicht was die Menge denn überhaupt ist. Wer oder was bestimmt und leitet sie, die Menge? Wer entscheidet am Ende darüber ob etwas viel oder wenig ist?


Ich selbst, nur ich entscheide über die Menge, die Wiederholungen und das Glück. Es ist also kein Zufall, wie der Weg aussieht, denn der Weg ist (wer meine Blogeinträge schon länger verfolgt, kennt die Antwort) immer das Ziel. Es ist mein Weg, es ist meine Entscheidung und es ist genau die Menge an Schokolade die ich mir selbst auftrage. Es sind nicht die anderen, es ist das pure, reine und zeitlose - was mein Leben zeichnet.


Stehen wir nicht alle mehrmals an Kreuzungen, bei denen wir uns Fragen was das soll? Warum passiert es immer mir, warum kann ich nicht einfach sein wie die anderen, warum muss es so schwer sein, warum kann ich nicht einfach glücklich sein... und genau da stand ich, tausende und abertausende Male. Immer wieder suchte ich Antworten, ich habe mich fast wie ein Blutegel festgebissen, wollte doch nur antworten finden. Das ich mich damit viel mehr in eine Opferhaltung/Opferrolle begeben habe war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.


Alles Zufall oder was? In Anbetracht dessen, dass ich heute selbst bestimme wie viel Schokolade auf meinem Kuchen ist, würde ich sagen: "nein, es ist kein Zufall". Ich begegne so lange denselben Fragen, bis ich verstanden habe, dass die Formulierung der Frage entscheidend ist, nicht die Frage selbst.


Probieren wir es anhand eines Beispiels aus: "Warum kann ich nicht einfach glücklich sein?" Welche Antwort soll ich auf eine solche Frage denn überhaupt geben können, welche Antwort erwarte ich denn? Wie wäre es mit:

  • Was brauche ich selbst um glücklich zu sein?

  • Was kann ich tun, damit ich glücklich bin?

  • Warum fühle ich mich in diesem Moment der Frage nicht glücklich?

  • Was verstimmt mich und der Weg dahin glücklich zu sein?

  • Was bedeutet überhaupt Glück für mich?


Sind es nicht wir selbst, die uns am meisten im Weg stehen? Sind die Fragen die wir uns stellen an uns selbst gerichtet und der Auslöser dazu, waren Blicke von uns weg, wir haben uns aus den Augen verloren und suchten das uns in einem anderen Setting? Wir fokussierten uns auf andere Dinge, welche nicht unser Weg, unser Prozess, unser Schokoladenkuchen ist. Wir haben verlernt die Fragen an uns selbst zu richten, denn nur wir sind verantwortlich dafür wie "Gewichtig" etwas ist.


Lernen heisst, sich selbst ins Zentrum zu stellen. Sich der Frage anzunehmen, als ob man einen Dialog mit seinem Spiegelbild führt. Es sind nicht die anderen, die uns traurig, unglücklich oder gesund machen, wir sind es, die zulassen, dass wir uns fühlen wie wir uns fühlen. Klar, ich kann nicht in jedem Fall Selbstbestimmt sein, keiner wünscht sich Krankheit, keiner wünscht sich Verlust, keiner wünscht sich Krieg oder Ungerechtigkeit, aber ich kann beeinflussen was all das mit mir und meinem Leben macht.


Wenn ich lerne anzunehmen was passiert, dann bin ich sicher, dass nichts auf dieser Welt dem Zufall zuzuordnen ist. Eigener Wachstum bedeutet zu geben, zu nehmen, zu verzeihen, zu lernen, zu verstehen, zu fragen, zu hinterfragen und vielleicht manchmal auch aushalten von Momenten die gerade noch nicht sichtbare Änderungen mit sich bringen.


Ich wusste nicht, dass ich es kann - heute kenne ich aber Teile des Aufwands, zumindest bis jetzt.


Älter zu werden bedeutet also irgendwie auch weicher, spiritueller, langsamer, gelassenere und hingebungsvoller zu sein. Jede einzelne Falte in meinem Gesicht ist geprägt von meinem Weg. Worüber ich heute dankbar bin, sind die Fragen, welche mir zugetragen werden - Zufall oder nicht - und welche ich heute aus mehreren Perspektiven betrachten darf.


Am Ende ist es nur die Zeit, die, die Unendlichkeit in die Endlichkeit umwandelt. Der Weg von der Unendlichkeit in die Endlichkeit ist für die einen zu kurz und für die anderen zu lang, der Inhalt für diesen Weg ist aber in unserer Verantwortung wie farbig-bunt-warm-kalt-durchmischt-grau-weiss-happy er sein soll.


Es ist vollkommen egal ob es Zufall gewesen ist oder geplant - das Hier und Jetzt ist mit der Art zu Fragen viel einfacher in der Verdauung als das "Wie lange habe ich Zeit?!"


Don't let the Zufall ruin your day (smile)

The Brain


Auszug Damals: Ich stelle mich gerne zur Verfügung, damit andere von mir lernen können...

Auszug Heute: Ich stelle mich gerne zur Verfügung, damit ich von Situationen in denen ich mich befinde solange lernen kann, bis ich sie sehe, verstehe und weitergehen, weiterwachsen kann.


Entscheidet selbst, für welchen Weg ihr bereit seid einzustehen. Lasst euch gesagt sein, es sind nicht die anderen die euch daran hindern zu wachsen, wir alleine sind es, ganz alleine.

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