Unter einem BOT versteht man ein Computerprogramm, das weitgehend automatisch sich wiederholende Aufgaben abarbeitet, …
Es wird Zeit für mich diese neue Ära einzuläuten. Es wird sich nicht nur die Maske in meinem Gesicht verändern, es steht zugleich für eine dazugewonnene Chance, eine Art Neustart in einen mir noch unbekannten Lebensabschnitt.
So wurden mir vor 7 Tagen Elektroden unter die Haut verpflanzt, diese liegen auf den Rippen, welche mit dem Stromgenerator verbunden sind. Der Generator oder auch Kontaktgeber liegt oberhalb meines Allerwertesten – die Linke Seite meines Körpers ist von nun an konstant unter Strom, welcher Impulse verfälscht, die zu meinem Gehirn gelangen – das Schmerzzentrum wird flachgelegt und ich kann wieder frei und ohne Einschränkungen atmen.
Die Elektroden sind unter der Haut mit dem Gewebe vernäht, damit diese nicht verrutschen oder sich verschieben – anscheinend wird sich mein Gehirn an diesen Schmerzhaften Prozess in Drehbewegungen gewöhnen - denn wenn was fix angenäht wird, was eigentlich in Rotation bleiben und sich „bewegen“ sollte, unterbricht einen natürlichen Prozess, welcher unglaublich schmerzhaft ist.
Damit dieser Schmerz in meiner Lunge nicht wieder auftaucht müssen beide Geräte aufgeladen werden können. So ist das externe Gerät (bei welchem ich die Stromstärken der 2 Elektroden und den Zwischenraum einstellen kann) ein Klacks und funktioniert wie ein Handy, ich stecke es in die Steckdose und lade es, bis es voll ist. Dann ist da noch der Generator, welcher unter meiner Haut liegt, dieser wird mit einem externen Gerät, welches auf die Stelle wo der Generator liegt – also auf meinem Allerwertesten - gehalten werden muss und zack, das Teil lädt sich auf! Gesamtladezeit max. 30min!
Krasse Sache, eine Art Herzschrittmacher zum Atmen.
Das Ganze hält 9 Jahre lang, bis der Generator ausgewechselt werden muss, bis dahin haben wir wohl alle irgendwelche GPS-Tracker, ChatGPTs oder ähnliches unter die Haut verpflanzt bekommen und werden von Robotern übernommen, die Weltherrschaft wird bei Gundel Gaukeley angesiedelt, welche sich all die Tracker und Erfindungen von Daniel Düsentrieb unter den Nagel gerissen hat und Phantomias wird uns aus dem ganzen Schlamassel retten.
…dieser Gedankensprung musste sein, es hilft mir ein klein wenig dabei, dass die andere Hälfte meines Daseins damit klarkommt.
Wenn ich mir all die Technischen Eigenschaften und Fortschritte anschaue, welche heute möglich sind, dann bin ich begeistert. Als IT-Freak und leidenschaftlicher Analyst bin ich natürlich mehr als daran interessiert Daten und Hirnströme miteinander verbinden oder unterbrechen zu können. Das bestmögliche Ergebnis ist in meinem Fall Schmerzfrei atmen zu können.
Ich werde mich nach ein paar Wochen oder Monaten damit angefreundet haben, dass in meinem Körper nun eine Art „Wechselspiel“ der Daten stattfindet. Dass ich Wortwörtlich immer unter Strom stehe und auf einiges verzichten muss, aber auch neues dazugewonnen wird. Ich kann endlich wieder Tief Luft holen und tue damit meiner Lunge einen grossen gefallen. Das Volumen wird wieder grösser und die Bakterien werden ihren Lebensraum verkleinern müssen.
…Ich bin unendlich gespannt darauf, ob Daniel Düsentrieb weitere Erfindungen in diese Richtung planen wird. Ob Gundel Gaukeley irgendwann den ersten Taler von Dagobert Duck behalten kann und ob Donald immer noch nach dem Glück strebt welches Gustav Gans in den Schoss fällt. Ob Daisy sich endlich mal für einen der beiden entscheiden wird und ob Tick Trick und Track erwachsen werden. Welche Berufe sie ausüben würden, denn auch der beste Pfadfinder wird irgendwann mal erwachsen und bestreitet neue Wege.
Ich wünschte, ich könnte eines Tages den Kuchen von Oma Dorette Duck über eine mögliche Fernverbindung kosten und mit Franz Gans im Garten den vollen Bauch verdauen. Es ist immer wieder spannend, denn egal in welchem Abschnitt meines Lebens ich mich auch befinde, so treffe ich immer wieder Geschichten, die das Leben schreiben, welche heute in einem dieser unzähligen Taschenbücher niedergeschrieben wurden – als ob es die meinen sind.
Ja ich weiss, diese eine angefangene Geschichte über den BOT, mein Leben unter Strom und die neu beginnende Ära hat nicht wirklich viel mit Donald Duck zu tun – denkt ihr - und doch, in meinem Leben haben diese beiden Dinge mehr gemeinsam als erwartet. Zum einen habe ich mir schon im Kindesalter eine Welt erschaffen welche mich von der Wahrheit, der Realität ferngehalten hat. Mich abtauchen lässt, in schöne und spannende Welten, welche am Ende immer ein gutes Ende haben. So habe ich, während dem Schreiben über die getrennten Körper- und Hirnhälften Stress empfunden und mein Kopf hat sich automatisch in die Welt zurückgezogen, in der er sich am wohlsten fühlt.
“Life is too short to be serious all the time, so if you can’t laugh at yourself then call me…I’ll laugh at you, for you.” © Donald Duck
So lächle ich, denn am Ende wird ein halber Teil von mir niemals sterben. Durch meine Nervenbahnen fliesst heute mehr als ihr jemals zustande bringen könnt und wer weiss welche Methodik ich mir selbst noch überlege, um daraus den Mehrwert zu erzielen welcher mir zugutekommt. So habe ich vor mehr als 20 Jahren den Weg in die IT gefunden und ihn mir einverleibt, nun fehlt nur noch ein passender Name zu meiner neuen Ära.
In meinem vorangegangenen Eintrag: https://www.ps-thebrain.ch/post/der-bot-der-durch-meine-nervenbahnen-fliesst habe ich mich mit den Nervenbahnen beschäftigt. Mich damit angefreundet, dass ich heute Stromfliessend mit mir zusammen auf der Couch sitze und versuche stark zu bleiben.
Ich bin mir sicher es wird einiges noch an Gedanken auf mich zukommen, mich durcheinanderbringen, mich antreiben oder mich auch mal ausschalten. Aber ich werde mit Sicherheit nicht damit aufhören Gedankenströme zuzulassen um neue Analysen, Wege und Feststellungen ausfindig machen zu können.
Einige der bereits vorhandenen Bots werden meinen Nerv nie treffen, ob ich nun ein guter oder ein böser Bot bin, wird sich wohl erst richtig beantworten lassen, wenn meine Zeit auf dieser Scheibe zu Ende geht – und bis dahin meine Freunde der unzähligen Taschenbücher, lasst euch nicht kurzschliessen.
Die mit dem Strom …wessen Name noch ausstehend ist – Ideen und Vorschläge sind willkommen.
Randbemerkung: Für alle die sich dafür interessieren wie das ganze aussieht: https://neurochirurgie.insel.ch/erkrankungen-spezialgebiete/spezielle-techniken/rueckenmarkstimulation der Unterschied bei meiner Methode ist, dass meine Elektroden nicht über das Rückenmark eingepflanzt wurden, sondern direkt über die Rippen - also auf der Seite um eine Feld-Abdeckung gewährleisten zu können.
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